Der Ölbehälter bildet das Herzstück jedes hydraulischen Systems, da er das Hydrauliköl umfasst, welches für die Energieübertragung und Bewegung innerhalb der Maschine unerlässlich ist. Die am Ölbehälter angebrachten Hydrauliksammler sind maßgeblich für einen reibungslosen Betrieb der Maschine verantwortlich, indem sie das zurücklaufende Öl ohne Leckagen sammeln und gebündelt über den Ölrücklauffilter wieder zurück in den Ölbehälter führen. Dabei sind die Hydrauliksammler nicht nur Verbindungselemente, sondern Schlüsselelemente für die Zuverlässigkeit hydraulischer Systeme. Die Auslegung dieser muss passgenau erfolgen, um Maschinenbauräume optimal zu nutzen, Leckagen zu verringern, eine schnelle Montage zu ermöglichen und natürlich die maximale Leistungsfähigkeit der Maschinen zu gewährleisten.
Am Ölbehälter eines Liebherr Krans wurden in jüngster Vergangenheit Standardbauteile eingesetzt, um die Ölrückführung sicherzustellen. Im folgenden Bild zu erkennen ist der Ölbehälter eines Mobilkranes, welcher in der hinteren Mitte des Kranes verbaut ist. Die gelb markierten Bauteile sind bereits die durch Dietzel Hydraulik optimierten Bauteile.
Es wurden sämtliche Verschraubungen abgelöst sowie die Rückschlagventile integriert, wodurch das Leckagerisiko deutlich verringert wurde. „Eine große Optimierung konnte im Bereich der Montagekosten erreicht werden“ so Patrick Hennessey, Konstruktion und Entwicklung bei Liebherr. „Denn am Ölfilter muss werkseitig nur noch eine Verschraubung angezogen werden und am Fertigungsband sind dann nur noch die Hydraulikschläuche anzubringen.“, so Hennessey weiter. Gesamtheitlich wirkt sich dies positiv auf die total cost of ownership aus. Ein weiterer Vorteil für Liebherr ist die Gewichtsreduzierung, welche ganze 3,2 Kilogramm beträgt. Dies erscheint auf den ersten Blick vielleicht wenig, wenn man an das Gewicht eines Mobilkranes denkt. Hier erwähnt Patrick Hennessey aber positiv, dass „diese Gewichtseinsparung enorm ist und ganze 47% im Vergleich zum vorherigen Gewicht beträgt“.
Auch an der rechten Seite des Ölbehälters wurde eine Optimierung der Rücklaufleitungen vorgenommen. Platzeinsparungen sind hier zwar weniger ein Thema, dafür aber die Themen Durchflussoptimierung, Verringerungen von Leckagestellen sowie Gewichtseinsparung.
Im unteren Bereich der Einheit sind zahlreiche Verschraubungen zu erkennen, welche durch ein individuelles Sammelrohr mit passenden Anschlüssen ersetzt werden konnte. Die Kompensation der zehn Verschraubungen ermöglicht nun eine schnellere Montage, reduziert die potenziellen Leckagestellen und senkt das Bauteilgewicht um 5kg.
Eine Optimierung der beiden Y-Verteiler ergänzte auf den jeweiligen Stirnflächen zusätzliche Anschlüsse, durch welche weitere Reduzierverschraubungen eingespart werden konnten. Um die Strömungsverluste, der durch die Rückschlagventile erzeugten Vorspannung des Teleauslegers so gering wie möglich zu halten, wurden durch die Y-Verteiler die Ölströme auf zwei Zweige separiert und anschließend wieder zusammengeführt.
„Da wir schon längere Zeit mit Dietzel Hydraulik zusammenarbeiten, haben wir die Bauteile und unsere Anforderungen einfach an die Konstruktion geschickt. Innerhalb kürzester Zeit haben wir dann Vorschläge zur Optimierung erhalten.“ so Patrick Hennessey. Im Nachgang wurden dann Prototypen gefertigt, um die letzten Optimierungen im Feldtest herauszufiltern.
Bei Dietzel Hydraulik ist dieses Vorgehen eine gängige Praxis – es wird in 4 einfachen Schritten nach dem DietzelPrinzip gearbeitet.
Dabei wird auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Kunden eingegangen und es stehen in allen Phasen der kundenindividuellen Produktentwicklung persönliche Ansprechpartner beratend zur Seite.
Möchten auch Sie durch individuelle Hydrauliklösungen von einer effizienten und zuverlässigen Fluidverteilung oder Rücklaufsammlung profitieren? Dietzel Hydraulik steht Ihnen hierzu jederzeit beratend zur Seite.